Auswandern mit Kindern

Sie reizt der Gedanke vom Leben in einem anderen Land? Sie sind vielleicht noch unsicher, weil Ihnen das Auswandern mit Kindern zu riskant erscheint? Wir geben Ihnen spezielle Tipps und Infos zum Auswandern mit Kindern, um Sie für diesen Schritt bestens vorzubereiten.

Wenn es Sie weiter weg zieht in ein Land außerhalb der EU, benötigen Sie ein dauerhaftes Visum. Achten Sie darauf, dass Sie mit diesem Visum auch Familienmitglieder mitnehmen dürfen. Die meisten dauerhaften Visa ermöglichen es Ihnen, dass Ihre:r Partner:in und Ihre Kinder mit auswandern dürfen. Hierbei gibt es lediglich Unterschiede zwischen minderjährigen und erwachsenen Kindern. Informieren Sie sich im Vorfeld genau, welches Visum für Sie in Frage kommt.

Für Ihr Visum benötigen Sie diverse Dokumente. Zum einen Dokumente für Sie selbst und zum anderen für Ihre:n Partner:in und Ihre Kinder. Ihre Partnerschaft müssen Sie nachweisen können. Wenn Sie verheiratet sind, geht das ganz einfach mit der Heiratsurkunde. Wenn Sie zusammen leben, können Sie einen gemeinsamen Mietvertrag, einen Nachweis über ein gemeinsames Konto oder Ähnliches vorweisen. Für Ihre Kinder benötigen Sie die Geburtsurkunde. Bitte beachten Sie, dass Sie für die meisten Länder Dokumente übersetzen und beglaubigen lassen müssen.

Mit Kindern auswandern, bedeutet auch, dass Sie ein größeres finanzielles Polster für unvorhergesehene Ereignisse haben sollten.  

Wenn Sie noch sehr kleine Kinder haben, ist es wichtig zu wissen, was die Betreuung in einem Kindergarten, Babynahrung, Windeln, etc. kostet. Seien Sie gut vorbereitet, wie viel Sie das Leben in Zukunft kosten wird.

Wenn Sie mit schulpflichtigen Kindern auswandern wollen, sollten Sie sich am besten im Vorfeld darüber informieren, was Schulmaterialien, Schulausflüge, etc. kosten werden.  

Ebenso wichtig für das Auswandern mit schulpflichtigen Kindern ist es, sich im Vorfeld zu informieren, wie das Schulsystem im jeweiligen Land ist. Welche Schule eignet sich für Ihr Kind? Inwieweit wird die bisherige schulische Bildung Ihres Kindes anerkannt? Muss Ihr Kind eine Klasse zurückgestuft werden? Sprechen Sie auch mit Ihrem Kind darüber, wie es sich damit fühlt. Und kontaktieren Sie am besten im Vorfeld die jeweilige Schule, um sich bereits über alles Wichtige zu erkundigen.

Eine frühe Sprachförderung Ihres Kindes ist für die Auswanderung Gold wert. Denn es sollte bestenfalls schon vor der Auswanderung die jeweilige Sprache gut sprechen und verstehen können. So garantieren Sie Ihrem Kind die besten Voraussetzungen, einen guten Anschluss in der Schule zu finden.

Für die Auswanderung kann es notwendig sein, dass Sie die Schulzeugnisse Ihres Kindes übersetzen und beglaubigen lassen müssen. Informieren Sie sich daher im Vorfeld, was die Schule genau von Ihnen bzw. Ihrem Kind benötigt.

Wenn Sie auf Wohnungs- oder Haussuche für Ihre Auswanderung sind, dann beachten Sie dabei am besten auch, ob die Umgebung gut für Ihre Kinder geeignet ist. Sind Ärzte in der Nähe? Gibt es vielleicht auch ein Krankenhaus in der Umgebung? Wo ist die nächste Kinderbetreuung? Wohnen andere Familien in der Gegend? Ist ein Spielplatz in der Nähe? Wenn Ihr Kind zur Schule geht: Ist die Schule zu Fuß zu erreichen? Fährt ein Schulbus?

Klären Sie im Vorfeld am besten auch, ob alle Lebensmittel, Babynahrung und weitere Dinge, die Ihr Kind benötigt, im jeweiligen Land verfügbar sind.

Ein enorm wichtiger Aspekt beim Auswandern mit Kindern ist die Gesundheitsversorgung im Land Ihrer Wahl. Informieren Sie sich, ob es eine gesetzliche Krankenversicherung gibt und was diese genau abdeckt. Benötigen Sie bestimmte Medikamente? Informieren Sie sich, ob Sie diese im jeweiligen Land erhalten und ob Sie diese selbst bezahlen müssen.

Für Kleinkinder ist es wichtig zu wissen, ob es im anderen Land auch die wichtigen U-Untersuchungen gibt und ob Sie diese selbst bezahlen müssen.

Gerade für das Auswandern mit Kindern ist es wichtig, schnell Anschluss zu finden. Vielleicht können Sie schon vorher Kontakte zu gleichgesinnten Auswandernden knüpfen. Dies geht am Besten über Social Media, Foren und Portale. Helfen Sie Ihren Kindern dabei, sich zu integrieren: Vereinbaren Sie Treffen mit anderen Eltern und ihren Kindern, gehen Sie auf den Spielplatz oder zu Veranstaltungen, bei denen Sie andere Familien kennenlernen können.