Auswandern USA
Leben und Arbeiten in den USA
Sie überlegen, in die USA auszuwandern? Eine Auswanderung ist ein großer Schritt, der auch mit viel Aufwand und Vorbereitungen verbunden ist. Informieren Sie sich daher unbedingt vorher genau über das Land, das Leben und Arbeiten in den USA. Was wird beim Auswandern in die USA auf Sie zukommen? Wir helfen Ihnen bei Ihren Überlegungen und geben Ihnen hilfreiche Tipps.
Warum in die USA auswandern?
Die Vereinigten Staaten sind bekannt als Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Vom Tellerwäscher zum Millionär. In den USA soll all das möglich sein. Doch ist all das wahr? Warum sollte man in die USA auswandern?
Sprache
Ein großer Vorteil ist die englische Sprache. Denn sie wird als Weltsprache von den meisten Menschen gut genug gesprochen, um sich in den USA zurechtzufinden. Aber aufgepasst: Um in den USA auch in der Arbeit gut zurechtzukommen, reicht ein bisschen Alltags-Englisch meist nicht aus. Eignen Sie sich dafür bessere Kenntnisse und fachspezifisches Vokabular an.
Vielfältige Möglichkeiten: von Jobs bis Wohnen
Die USA bieten vielfältige Möglichkeiten, sowohl im Job als auch im Privatleben. Egal, welchen Job Sie suchen, Sie werden ihn wahrscheinlich in den USA finden. Sie wollen am Strand leben? Kein Problem! Oder doch lieber in den Bergen? In einer Großstadt? Auch kein Problem! Sie wollen das ganze Jahr über warme Temperaturen? Auch das geht in den USA. Sie sehen, egal welche Wohnsituation oder welches Klima Sie sich wünschen, Sie werden es wahrscheinlich in den USA finden.
In den USA haben Sie also wirklich unzählige Möglichkeiten, aber Sie müssen sich dennoch aus eigener Energie vom Tellerwäscher zum Millionär machen.
Voraussetzungen Auswandern USA
Sie sind nun von den Vorzügen, die Ihnen die Vereinigten Staaten bieten können, vollkommen überzeugt? Dann ist es wichtig zu wissen, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen, um dorthin auswandern zu können.
- Visum
Für einen dauerhaften Aufenthalt in den USA benötigen Sie eine Green Card. Diese erhalten Sie entweder über die bekannte “Green Card Lottery”, also eine Auslosung. Oder Sie erhalten eine Green Card über Familie, Arbeitsplatz, etc. - Einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis
Sie müssen auf Nachfrage ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis vorlegen können. - Finanzielle Stabilität
Auf Nachfrage müssen Sie auch nachweisen können, dass Sie über genügend finanzielle Mittel für Ihr Leben in den USA verfügen. - Ärztliche Untersuchung
Im Laufe des Bewerbungsprozesses müssen Sie sich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen.
Visum USA: Green Card
Wie bereits oben erwähnt, benötigen Sie ein Visum, das Sie zu einem dauerhaften Aufenthalt berechtigt – in den USA ist das die Green Card. Hier gibt es nicht nur die bekannte “Green Card Lottery”, sondern beispielsweise auch eine Green Card, die Sie beantragen können, wenn Sie einen Arbeitsplatz in den USA haben.
- Green Card Lottery
Neben den oben genannten Voraussetzungen gibt es im Grunde nur noch eine, die Sie für die Green Card Lottery erfüllen müssen: Sie benötigen mindestens einen Realschulabschluss oder zwei Jahre Berufserfahrung in den letzten fünf Jahren. Über diese Auslosung werden jährlich 55.000 Green Cards vergeben. - Green Card über Arbeitsplatz in USA
- Eine weitere Möglichkeit ist es, sich für die “Green Card through employment” zu qualifizieren. Hier werden vor allem Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gesucht:
- Personen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten (EB-1A)
- Herausragende Professoreinnen und Professoren und Forscher:innen, Manager:innen und Führungskräfte (EB-1B)
- Personen mit höherem akademischen Grad und/oder außergewöhnlicher Begabung (EB-2)
- Facharbeiter:innen, Freiberufler:innen, sonstige Arbeitskräfte (EB-3)
- Besondere Zuwandernde und Geistliche (EB-4)
- Investorinnen und Investoren (EB-5)
Wenn Sie nun mehr über die verschiedenen Green Cards erfahren wollen, sehen Sie sich am besten auf der Website der US-Regierung um.
Leben in den USA
Wenn Sie in die Vereinigten Staaten auswandern wollen, sollten Sie unbedingt einige Eckdaten und Informationen über das Land und das Leben dort kennen.
Die USA erstrecken sich über 9,8 Millionen Quadratkilometer und damit auch über vier verschiedene Zeitzonen. Es leben 345 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten und ist somit eines der größten Länder der Welt. In den USA ist einfach alles größer als in Europa – Straßen, Autos, Lebensmittelverpackungen, etc.
Infrastruktur und Autofahren
Das Bus-, Bahn- und Flugnetz in den USA ist gut ausgebaut. In manchen Großstädten stehen Ihnen auch U-Bahnen zur Verfügung. Bekannt ist das Land aber auch für die riesigen Highways. Wenn Sie in den USA Autofahren wollen, sollten Sie sich einen internationalen Führerschein besorgen, da ein EU-Führerschein zwar von den meisten Bundesstaaten geduldet wird, aber nicht von allen. Allgemein herrscht in den USA Rechtsverkehr. Außerdem gelten in den verschiedenen Bundesstaaten unterschiedliche Verkehrsregeln. Informieren Sie sich genau, welche Regeln im Bundesstaat gelten, in den Sie auswandern wollen.
Tipp: Das Auswärtige Amt empfiehlt zudem bei Verkehrskontrollen, ruhig zu bleiben, die Hände ans Lenkrad zu nehmen und sitzen zu bleiben, bis die Polizistinnen und Polizisten bei Ihnen sind.
Bildungssystem USA
Die Schulpflicht in den Vereinigten Staaten unterscheidet sich je nach Bundesstaat. Sie beginnt entweder mit fünf, sechs oder sieben Jahren und gilt bis mindestens 16 Jahren. In Ausnahmefällen dürfen Eltern ihre Kinder auch zu Hause im “Homeschooling” unterrichten, wenn beispielsweise der Schulweg zu weit wäre. Zur Schule fahren die meisten Kinder und Jugendlichen mit dem bekannten gelben Schulbus. Alle Schulen sind Ganztagsschulen. Vormittags findet der normale Unterricht statt. Danach gibt es eine größere Mittagspause und nachmittags finden meist die Wahlpflichtfächer statt. In den USA gibt es sowohl staatliche als auch private Schulen. Jedoch gehen die meisten Kinder zu staatlichen Schulen, die wie in Deutschland aus Steuergeldern finanziert werden.
Das Schulsystem in den USA ist wie folgt gegliedert:
- Nursery School (Kindergarten)
Kinder ab drei Jahren besuchen eine Nursery School (oder auch Day Care, Preschool). Um diese müssen sich Eltern allerdings privat kümmern. - Elementary School oder Primary School (Grundschule)
Die Elementary oder Primary School geht von der ersten bis zur vierten, fünften, sechsten oder achten Klasse und kann mit der deutschen Grundschule verglichen werden. Die erste Klasse wird in den USA auch “kindergarten” genannt. - Junior High und Middle School (6.-8. Klasse)
Nach der Elementary School können Kinder auf eine Junior High School oder eine Middle School wechseln. Die Junior High School und die Middle School ähneln dem Modell einer Gesamtschule: Alle Schüler:innen besuchen den gleichen Unterricht, es gibt keine unterschiedlichen Leistungsniveaus. In der Middle School konzentriert man sich mehr auf soziale Kompetenzen, in der Junior High School wiederum mehr auf Leistung. - High School (9.-12. Klasse)
Nach der achten Klasse gehen Jugendliche auf eine High School. Dort werden sie zum ersten Mal in verschiedene Leistungsniveaus unterteilt. Der Unterschied zum deutschen Bildungssystem ist, dass Jugendliche nicht in allen Fächern auf einem gleich hohen Niveau sein müssen. Sie können Kurse mit höherem Leistungsniveau und gleichzeitig in anderen Fächern niedrigere Leistungsniveaus besuchen – ganz nach ihren Stärken. In der High School machen Schüler:innen dann auch ihren Abschluss und sind somit aus der Schulpflicht entlassen. - College (ab 18 Jahre)
Jugendliche, die eine Universität besuchen wollen, gehen anschließend zu einem College. Dieses bereitet die jungen Erwachsenen auf die Universität vor und ähnelt den Leistungskursen im deutschen Gymnasium.
Not only the school system, but also the grading system differs from the German one. For example, grades do not range from one to six, but from A to F (but excluding E):
A = very good
B = good
C = satisfactory
D = sufficient
F = inadequate/failed
Fun Fact: In den USA werden Neuntklässler als “freshmen”, Zehntklässler als “sophomores”, Elftklässler als “juniors” und Zwölftklässler als “seniors” bezeichnet.
Krankenversicherung USA
In den USA ist man nicht wie in Deutschland automatisch gesetzlich krankenversichert. Und auch die Kosten für Behandlungen sind im Vergleich zu anderen Ländern relativ hoch. US-Bürger:innen über 65 Jahren erhalten Unterstützung über Medicare und diejenigen unter der Armutsgrenze über Medicaid. Medizinische Behandlungen, auch im Notfall, müssen privat bezahlt werden. Allerdings ist ein Großteil der Bevölkerung über Arbeitgeber:innen versichert. Diese bieten die private Krankenversicherung oft als sogenanntes Benefit an.
Tipp: Sie sollten unbedingt darauf achten, dass Ihr Arbeitsvertrag eine Krankenversicherung als Benefit enthält. Der Nachteil ist, dass Ihre Krankenversicherung somit auch an Ihren Arbeitsvertrag gebunden ist.
Arbeiten in den USA
Für Ihr Arbeitsleben in den USA ist grundsätzlich nicht so viel gesetzlich geregelt wie in Deutschland. Arbeitgeber:innen erhalten hier mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung von Verträgen – nicht immer zum Vorteil der Arbeitnehmer:innen.
Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Urlaub oder Krankentage. So hätte man gesetzlich gesehen nur Anspruch auf zehn bezahlte gesetzliche Feiertage. Auch einen gesetzlichen Kündigungsschutz gibt es so wie in Deutschland nicht. Es gibt keine gesetzlichen Vorgaben, wie lange Arbeitgeber:innen ihre Arbeitnehmer:innen im Voraus über eine Kündigung informieren müssen. Allerdings ist es in der Praxis meistens so, dass Arbeitnehmer:innen rechtzeitig informiert werden. Eines der wenigen Dinge, die in den USA gleich sind wie in Deutschland, ist, dass eine Vollzeit-Arbeitswoche 40 Stunden umfasst.
Tipp: Seien Sie bei Vertragsverhandlungen besonders aufmerksam und achten Sie auf die kleinen Details, denn beispielsweise bezahlte Urlaubs- und Krankentage werden individuell vereinbart, ebenso Benefits wie Krankenversicherungen. Üblich in den USA sind übrigens ungefähr zehn bezahlte Urlaubstage.
Wohnen in den USA
Letztendlich müssen Sie sich natürlich auch um eine Unterkunft in den Vereinigten Staaten kümmern. Auch hierzu haben wir einige wichtige Informationen für Sie.
In einem Land, das so groß wie die Vereinigten Staaten ist, variieren die Mietpreise stark zwischen den verschiedenen Bundesstaaten, Regionen und Städten. Generell kann man sagen, dass Mieten in Städten wie New York oder San Francisco teurer sind als in ländlichen Gegenden. Auf dem Land bietet sich oft ein Hauskauf an, da die Preise für Häuser in den USA oft deutlich günstiger sind als in Deutschland.
Mieten in den USA
Wenn Sie eine Wohnung zur Miete suchen, sollten Sie folgendes beachten:
- “1 bedroom” ist eine Zweizimmerwohnung
- “2 bedrooms” eine Dreizimmerwohnung
- etc.
Außerdem werden viele Wohnungen komplett oder teilweise möbliert vermietet. Nebenkosten sind in den meisten Mieten nicht enthalten und wenn, finden Sie diese als “Utilities”. Bei der Berechnung der Nebenkosten sollten Sie immer die klimatischen Bedingungen beachten. Auch wenn Sie keine Heizung benötigen, haben viele Wohnungen in den USA Klimaanlagen, die reine Stromfresser sein können. Sie können Wohnungen “short-term”, unter einem Monat, oder “long-term”, ein Jahr oder länger, mieten. Manche Vermieter:innen verlangen auch, dass Sie eine “Renters Insurance” abschließen. Diese ähnelt der deutschen Haftpflichtversicherung. Wenn Sie eine Wohnung mieten wollen, müssen Sie Ihren “Credit Score”, also Ihre Kreditwürdigkeit, nachweisen können. Dies ist natürlich etwas schwierig, wenn Sie gerade erst in die USA gekommen sind. Sie müssen dann meist einige Mieten im Voraus bezahlen. Manche Menschen, die auswandern wollen, holen sich aber auch ungefähr zwei Jahre vor ihrer Auswanderung eine American Express Kreditkarte und können Ihren Credit Score so schon vor der Auswanderung aufbauen.
Um eine Wohnung zu mieten, benötigen Sie unbedingt Ihre Aufenthaltsgenehmigung und Ihre Sozialversicherungsnummer, außerdem Nachweise über finanzielle Sicherheit und eine Arbeitsstelle.
Immobilie kaufen in den USA
In den USA kann jede:r Immobilien kaufen – ganz egal, ob Sie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung haben oder nicht. Beim Kauf eines Hauses oder einer Wohnung ist es in den USA üblich, über einen Makler zu gehen.
Passende Immobilien finden Sie hier:
Checkliste Auswandern USA
Sie haben nun alle Informationen über die USA und wollen Ihre Auswanderung vorbereiten? Dann haben wir alle wichtigen Schritte noch einmal in einer kurzen Checkliste zusammengefasst:
- Voraussetzungen für Green Card prüfen
- Finanzielle Rücklagen bilden
- Dokumente für Visum vorbereiten
- Visumantrag stellen
Green Card erhalten? Herzlichen Glückwunsch!
Jetzt können Sie mit den Vorbereitungen in den USA loslegen:
- Jobsuche in den USA
- Wohnung oder Haus mieten oder kaufen
- Steuernummer beantragen
- Umzug vorbereiten
Eckdaten USA
- Einwohnerzahl: ca. 328,2 Millionen
- Größe: 9,8 Millionen Quadratkilometer
- Hauptstadt: Washington, D. C.
- Größte Stadt: New York
- Währung: US-Dollar (USD)
- Maßeinheiten: inch, foot, yard, mile
- Amtssprache: keine festgelegte; Nationalsprache ist Englisch
- Straßenverkehr: Rechtsverkehr, Geschwindigkeiten in mph (miles per hour)
- Deutsche Botschaft in USA: Washington, D. C.
- Wetter: von tropisch in Florida bis zu polar in Alaska
Mehr Infos zum Thema Auswandern in die USA
Um in die USA auszuwandern, benötigen Sie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. In den USA handelt es sich hier um die Green Card. Diese wird beispielsweise über die sogenannte “Green Card Lottery” verlost.
Eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für die USA zu erhalten ist nicht einfach. Eine sogenannte Green Card erhalten Sie nur, wenn Sie Familie oder eine:n Ehepartner:in in den USA haben, eine außergewöhnliche Fähigkeit ausüben oder Glück bei der “Green Card Lottery” haben. Bei dieser Auslosung werden jährlich 55.000 Green Cards verlost.
In den USA leben ungefähr 328,2 Millionen Menschen.
Die USA gelten als Land der unbegrenzten Möglichkeiten und genau das ist auch der Vorteil des Landes. Egal was Sie suchen, Sie werden es dort wahrscheinlich finden. Allerdings bieten die Vereinigten Staaten auch sehr viel weniger Sicherheit im Vergleich zu Deutschland. Es gibt keine gesetzliche Krankenversicherung, kein Arbeitslosengeld und wenige arbeitsschutzrechtliche Vorgaben. So ist es leichter, in den USA durch das Raster zu fallen.
Auch für einen touristischen Aufenthalt benötigen Sie ein Visum für die USA, das sogenannte ESTA. Dieses können Sie online beantragen und bekommen es als deutsche:r Staatsbürger:in im Normalfall auch genehmigt. Mit einem ESTA dürfen Sie 90 Tage in den USA bleiben. Für Daueraufenthalte benötigen Sie eine Green Card.
Die deutsche Botschaft in den USA ist in Washington, D. C.
In den USA kann jede:r Immobilien kaufen, ganz egal, ob Sie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung haben oder nicht. Anders ist das beim Mieten von Immobilien. Dafür benötigen Sie eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung.